Auf einem gut ausgebauten, breiten Wanderweg ging es los. Die Kinder liefen munter voraus, begeistert vom rauschenden Bach und den Wasserfällen. Wir Eltern waren eher damit beschäftigt, Jacken zu halten, Wasserflaschen zu reichen und zu staunen, wie schnell Kinderfüße manchmal sein können.
Der Weg steigt stetig an, aber nie zu steil – perfekt für eine Familie mit wanderfreudigen Kindern. Wir machten immer wieder kleine Pausen: mal, um einen Wasserfall aus der Nähe zu betrachten, mal, um ein paar Walderdbeeren zu naschen oder einfach die Aussicht zurück ins Tal zu genießen.
Nach etwa zwei Stunden – mit ein paar "Wann sind wir endlich da?"-Momenten und einer kleinen Gummibärchen-Motivation – war es dann soweit: Der Tappenkarsee lag vor uns. Und plötzlich waren alle still, sogar die Kinder. Der Anblick war einfach überwältigend – ein türkisgrüner See, umgeben von schroffen Bergen, friedlich und weit.
An der Tappenkarseehütte kehrte das Leben zurück: Es gab Kaiserschmarrn für die Kinder, Kaspressknödelsuppe für uns, und einen herrlichen Blick von der Sonnenterrasse. Die Kinder tobten danach noch ein wenig am Ufer, warfen Steine ins Wasser und entdeckten Murmeltiere. Für uns Eltern war das einfach pures Genuss – diese Mischung aus Bewegung, Natur, Familienzeit und einem ordentlichen Bergessen.
Der Abstieg ging dann überraschend flott. Mit der Aussicht auf ein Eis unten am Jägersee waren selbst müde Beine schnell unterwegs.